Kari­es bei Kin­dern-ein rie­si­ges Pro­blem

Trotz Prävention und Prophylaxe ist Karies bei Kleinkindern nach wie vor ein Problem. Warum das so ist und welche holistischen Lösungsansätze es gibt, erkläre ich anhand meiner langjährigen Erfahrung als Zahnärztin in diesem Beitrag.

Seit Mit­te der acht­zi­ger Jah­re wird in allen west­li­chen Indus­trie­na­tio­nen inten­si­ve Zahn-Pro­phy­la­xe betrie­ben. Die Indi­vi­du­al- aber auch Grup­pen-Fluo­ri­die­rung ist in sämt­li­chen Län­dern eta­bliert, es wird über Zucker als Kari­es ver­ur­sa­chen­de Sub­stanz auf­ge­klärt, in Zahn­arzt­pra­xen wer­den Zäh­ne ver­sie­gelt und Pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gun­gen betrie­ben.

Hat die­ses Wis­sen dazu geführt, dass es kei­ne Kari­es mehr gibt?

Ich behaup­te NEIN. Schaut man sich in Kin­der­gär­ten, Grund­schu­len und Zahn­arzt­pra­xen um, wird ein kla­res Bild deut­lich. Kari­es exis­tiert immer noch. In den meis­ten Stu­di­en wird der deut­li­che Rück­gang der Kari­es an Schul­kin­dern erwähnt, um dem gesetz­ten Ziel der WHO für 2020 (*sie­he unten) zu ent­spre­chen. Das Pro­blem, dass sich mir bereits vor mehr als 20 Jah­ren in der Pra­xis zeig­te, war jedoch die zuneh­men­de Zahl der kariö­sen Läsio­nen bei Klein­kin­dern und dem soge­nann­ten “Nur­sing Bot­t­le Syn­drom”. Eine Stu­die von 2017 belegt mei­ne empi­ri­sche Beob­ach­tung.

*Der Anteil kari­es­frei­er Milch­ge­bis­se bei den 6‑Jährigen Kin­dern soll min­des­tens 80% betra­gen. Redu­zie­rung des DMFT-Index bei den 12-Jäh­ri­gen auf einen Wert von unter 1,0. Hal­bie­rung des Anteils der 12-Jäh­ri­gen mit hohem Kari­es­be­fall (DMFT-Index > 2, Bezugs­wert 1997)

Die Dar­stel­lung in der Öffent­lich­keit bezieht sich in der Regel auf die Grup­pe der Schul­kin­der, bei denen durch zahn­ärzt­li­che Inter­ven­ti­on weni­ger Kari­es vor­liegt. Und das ver­fälscht nach mei­nem Ver­ständ­nis die Situa­ti­on in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung. Wenn Stu­di­en in den Medi­en erwähnt wer­den und von einem Kari­es­rück­gang um 60% reden, dann sind damit  die 12-jäh­ri­gen gemeint. Wäh­rend mei­ner Pra­xi­s­tä­tig­keit habe ich vie­le wer­den­de Eltern bera­ten und dar­über auf­ge­klärt, wie sie der Kari­es­ent­ste­hung ihres Kin­des vom ers­ten Zahn ent­ge­gen­wir­ken kön­nen. Dabei konn­te ich fest­stel­len, wie wenig Infor­ma­tio­nen zu die­sem The­ma von Gynä­ko­lo­gen, Kin­der­ärz­ten oder Heb­am­men, aber auch mei­ner eige­nen Berufs­grup­pe geteilt wur­den. Inzwi­schen sind mir als holis­ti­scher Zahn­ärz­tin noch sehr viel mehr Zusam­men­hän­ge und Ursa­chen der Krank­heit Kari­es bewusst. Die­se lie­gen nicht nur auf kör­per­li­cher, son­dern eben­falls auf see­lisch-geis­ti­ger Ebe­ne. Doch in die­sem Arti­kel fokus­sie­re ich mich auf einen Teil-Bereich des kör­per­li­chen Aspek­tes von Kari­es: Die natür­li­che und basi­sche Zahn­pfle­ge. Bevor ich näher dar­auf  ein­ge­he, möch­te ich aller­dings einen kur­zen Blick auf die Holis­ti­sche Betrach­tung von Kari­es wer­fen.

Aus mei­ner heu­ti­gen Sicht bedarf es der Betrach­tung aller Ebe­nen; der Körper‑, Geist- und See­len­ebe­ne. Auf kör­per­li­cher Ebe­ne ist die Ernäh­rung neben der Zahn­pfle­ge eine wich­ti­ge Säu­le. Lang­fris­ti­ge und dau­er­haf­te Erfol­ge erle­be ich immer dann, wenn Pati­en­ten bereit sind alle Berei­che zu stär­ken. Dazu zäh­len fol­gen­de Aspek­te:

  1. Kör­per­li­che Ebe­ne:

  • Zahn­ge­sun­de Ernäh­rung
  • Wild­kräu­ter und Heil­kräu­ter
  • Basi­sche Zahn­pfle­ge
  • Äthe­ri­sche Öle 
  • “Che­mie­frei­es Leben” und Ent­gif­tung
  • “Aku­pres­sur” und Ener­ge­ti­sche Zusam­men­hän­ge über Meri­dia­ne
  1. Geis­ti­ge Ebe­ne:

  •  Glau­bens­sät­ze
  • Stress­ma­nage­ment
  • Affir­ma­tio­nen
  • Unter­be­wuss­te Pro­gram­me (EFT, Psych K, The­ta­he­al­ing,…)
  1. See­li­sche Ebe­ne: 

  • Spra­che der Zäh­ne
  • Meri­dia­ne und deren Hin­ter­grund­the­men
  • Zahn­yo­ga nach Dr. Karin Ben­der-Gon­ser
  • Psy­cho­ki­ne­sio­lo­gie
  • Psy­chi­sche Kom­po­nen­ten

Nun fan­gen wir aber mit dem ers­ten Schritt, der natür­li­chen und basi­schen Zahn­pfle­ge an:

Was ist die basi­sche Zahn­pfle­ge und war­um ist sie wich­tig?

Dabei geht es dar­um, das Medi­um “Spei­chel” in sei­ner viel­fäl­ti­gen Funk­ti­on zu unter­stüt­zen und die natür­li­chen Schutz- und Rege­ne­ra­ti­on-Pro­gram­me des Spei­chels nicht zu tor­pe­die­ren. Denn gera­de das pas­siert mit der “moder­nen” Zahn­pfle­ge häu­fig. Abge­se­hen von den vie­len syn­the­ti­schen Sub­stan­zen, die für die Far­be, den Geschmack, die Schaum­bil­dung und Rei­ni­gungs­kraft Zahn­pas­ten zuge­fügt wer­den, ent­hal­ten sie meist auch Fluo­ri­de, die einen sau­ren pH-Wert des Spei­chels ver­ur­sa­chen. Denn die­ser wird benö­tigt, um das Fluo­rid-Ion in den Zahn­schmelz zu trans­por­tie­ren und dort eine weni­ger säu­re­lös­li­che Ver­bin­dung, das Flu­or­a­pa­tit zu bil­den. Das Ziel der Fluo­ri­die­rung ist also, den Zahn­schmelz weni­ger säu­re­lös­lich zu gestal­ten. Aus holis­ti­scher Sicht ist bereits die­se Maß­nah­me frag­wür­dig, da es mit dem Unter­drü­cken eines Sym­ptoms ver­gleich­bar ist; die Ent­mi­ne­ra­li­sie­rung einer Zahn­ober­flä­che führt in der Regel zur Emp­find­lich­keit des Zah­nes (Käl­te-Emp­find­lich, aber auch Süß-Emp­find­lich). Wird die­se Früh­war­nung des Kör­pers unter­bun­den, die letzt­lich einen Hin­weis bie­tet, die Ernäh­rung gesün­der und koh­len­hy­dra­t­är­mer zu gestal­ten, wird kei­ne Erkennt­nis aus dem Sym­ptom gewon­nen und wei­ter­hin “gegen die Natur” gelebt. Fluo­rid ver­hin­dert, dass der Mensch die eigent­li­che Ursa­che, die fal­sche Ernäh­rung, regu­liert und treibt den Men­schen genau in die fal­sche Rich­tung. Dem­ge­gen­über ist Fluo­rid eine syn­the­ti­sche Sub­stanz mit Wir­kung und Neben­wir­kung und soll­te nicht unkri­tisch kon­su­miert wer­den. Die Fluo­rid-The­ma­tik möch­te ich hier nicht wei­ter aus­deh­nen, son­dern mit dem Ver­weis auf den gesun­den Men­schen­ver­stand jeden Leser dazu anre­gen, sich die Fra­ge zu stel­len, war­um nach dreis­sig Jah­ren der inten­si­ven Fluo­rid­pro­phy­la­xe immer noch Kari­es exis­tiert und ob sich die ver­meint­li­chen Neben­wir­kun­gen im Ange­sicht der gerin­gen Erfolgs­quo­te nicht bes­ser ver­mei­den lie­ßen?

In Zei­ten hoher Umwelt­be­las­tung soll­te jeder Ein­zel­ne reflek­tie­ren, wie­vie­le zusätz­li­che Umwelt­gif­te durch das unre­flek­tier­te Nut­zen von Kos­me­tik­pro­duk­ten (z.B. Zahn­pas­ta) dem eige­nen Kör­per  zuge­führt wer­den und auf wel­che Pro­duk­te mit Leich­tig­keit ver­zich­tet wer­den kann. Denn alles, was in unse­re Blut­bahn und unse­ren Ver­dau­ungs­ap­pa­rat gelangt, muss durch unse­re Ent­gif­tungs­or­ga­ne unschäd­lich gemacht und aus­ge­lei­tet wer­den. Man kann sich vor­stel­len, dass ein Zuviel an toxi­schen Sub­stan­zen, die Ent­gif­tungs­ka­pa­zi­tät unse­res Kör­pers stark belas­tet oder sogar über­for­dert. Zahl­rei­che neue Krank­hei­ten wie HPU/KPU deu­ten bereits dar­auf hin.

Um den Spei­chel in sei­nem opti­ma­len pH-Wert­be­reich von 6,8–7,4 zu hal­ten, ist das Nut­zen basi­scher Zahn­pul­ver, wie ich sie seit Jah­ren selbst benut­ze, aber auch mei­nen Kli­en­ten emp­feh­le, eine sehr ein­fa­che und wir­kungs­vol­le Metho­de. Neben natür­li­chen Inhalts­stof­fen wie Rüge­ner Heil­krei­de (RDA 40), Natron (RDA 7), Xylit, äthe­ri­schen Ölen, getrock­ne­ten Kräu­tern, Gewür­zen kann Aktiv­koh­le (RDA 70) als Basis für ein Zahn­pul­ver Ver­wen­dung fin­den. Dabei ist zu beach­ten, dass Natron, aber auch Xylit immer in einem Mixer oder einer Kaf­fee­müh­le zu fei­nem “Puder” gemah­len wer­den soll­te. Das Zahn­pul­ver kann auch mit­tels Hin­zu­ga­be von Kokos­öl zu einer Zahn­pas­ta gemischt wer­den. Wer hier kon­kre­te Rezep­te und Anlei­tun­gen erhal­ten möch­te fin­det in mei­nem gro­ßen Online­kurs zum “Che­mie­frei­en Leben” vie­le Inspi­ra­tio­nen. 

Wann beginnt die Zahn­pfle­ge bei Kin­dern?

Die Zahn­pfle­ge muss in unse­rer zivi­li­sier­ten Welt ab dem ers­ten Milch­zahn, mit cir­ca 6 Mona­ten, star­ten. Nor­ma­ler­wei­se sind Kin­der­mün­der frei von Kari­es­bak­te­ri­en, aber in unse­rer moder­nen Welt sind die­se zar­ten Wesen von Men­schen umringt, die lei­der und ob der moder­nen (art­frem­den) Lebens­be­din­gun­gen alle Kari­es­bak­te­ri­en in der Mund­höh­le haben. Die Über­tra­gung die­ser Strep­to­kok­ken ist nur eine Fra­ge der Zeit und sobald die­se in der kind­li­chen Mund­höh­le ange­sie­delt sind, kann jeg­li­che Zufuhr von Zucker (auch Milch­zu­cker, Trau­ben­zu­cker, Frucht­zu­cker,…) zu Kari­es füh­ren. Das ist nun sehr wenig dif­fe­ren­ziert beschrie­ben und dazu gibt es unend­lich vie­le Details, die aller­dings den Rah­men die­ses Arti­kels spren­gen. Ich möch­te hier ein­fach mal auf die gro­ben Zusam­men­hän­ge hin­wei­sen und freue mich über jeden, der noch tie­fer in die Mate­rie ein­tau­chen möch­te und in mei­nen Mit­glie­der­be­reich ein Mem­ber  wird. Dort gebe ich zu allen Berei­chen der holis­ti­schen Zahn­ge­sund­heit tief­rei­chen­de Ein­bli­cke.

Zurück kom­mend zur Zahn­pfle­ge beim Säug­ling ist zu beach­ten, dass man die­se klei­nen Milch­zäh­ne nicht mit einer Kin­der­zahn­bürs­te “trak­tie­ren” soll­te, son­dern einen Fin­ger­ling aus Bio­baum­wol­le  ein­setzt. Die­sen kann man mit Was­ser befeuch­ten und dann ein wenig Zahn­pul­ver auf­neh­men, um sanft über die Zähn­chen zu wischen. Der Effekt die­ser Maß­nah­me ist neben der Belags­ent­fer­nung, die Wir­kung der Zahn­pul­ver-Inhalts­stof­fe auf den Spei­chel und das gesam­te Mund-Mikro­bi­om. Einer­seits wird der pH-Wert im opti­ma­len Bereich gehal­ten und ander­der­seits wirkt das Xylit nur auf die Kari­es­bak­te­ri­en anti­bak­te­ri­ell. Dadurch wer­den die “nütz­li­chen” Bak­te­ri­en der Mund­flo­ra erhal­ten. Denn eine gesun­de Mund­flo­ra ist für die Zahn- und All­ge­mein­ge­sund­heit min­des­tens genau­so wich­tig, wie eine gesun­de Darm­flo­ra. Das Milieu, also die Mund­flo­ra in unse­rem Fall, ent­schei­det lang­fris­tig dar­über, wel­che Bak­te­ri­en sich wohl füh­len und ansie­deln. Das bedeu­tet, dass man bei früh­zei­ti­ger Anwen­dung des basi­schen Zahn­pul­vers die Eta­blie­rung einer gesun­den Mund­flo­ra unter­stützt, was wie­der­um eine Rück­wir­kung auf das Kari­es­ri­si­ko hat.

Da mich vie­le Kurs­teil­neh­mer des Che­mie­frei Leben Online­kur­ses frag­ten, ob es mei­ne Rezep­tu­ren nicht auch als fer­ti­ges Pro­dukt gäbe, habe ich mich vor fast zwei Jah­ren mit einer klei­nen Manu­fak­tur in Süd­deutsch­land, Lebens­kraft Pur, zusam­men­ge­tan und Ihnen mei­ne Rezep­tu­ren zur Ver­fü­gung gestellt. Dabei sind eini­ge wun­der­vol­le Zahn­pfle­ge-Pro­duk­te ent­stan­den und zuletzt das Kin­der-Zahn­pul­ver. Es wur­de unter der Prä­mis­se kon­zi­piert, dass Kin­der Lust und Spass am Zäh­ne­put­zen haben, aber die Eltern sich beru­higt zurück leh­nen kön­nen,  falls die klei­nen Spröss­lin­ge aus lau­ter Freu­de, das Zahn­pul­ver ver­schlu­cken. Denn die Inhalts­stof­fe sind zu 100% Natur und zu 100% ess­bar. Genau das führt näm­lich zu einem ent­spann­ten Zahn­putz-Ritu­al, in dem kein Zwang und Druck auf­ge­baut wer­den muss, da die Kin­der bereits frei­wil­lig zum Zahn­pul­ver grei­fen. Unab­hän­gig vom sen­sa­tio­nell lecke­ren Geschmack ist die Wir­kung (scho­nen­de Rei­ni­gung mit einem RDA von 40, anti­bak­te­ri­el­le Wir­kung, basi­scher Spei­chel-pH,  Remi­ne­ra­li­sa­ti­on) nicht nur für Kin­der, son­dern auch für Eltern geeig­net. Es ist somit ein uni­ver­sel­les Fami­li­en­zahn­pul­ver für all jene, die den Mini­ma­lis­mus auch im Bade­zim­mer pro­pa­gie­ren

Als vier­fa­che Mut­ter lie­be ich die ein­fa­chen Lösun­gen

Ich bin nicht nur Zahn­ärz­tin, son­dern in ers­ter Linie und mit vol­ler Lei­den­schaft MUTTER. Und in mei­ner Eigen­schaft als Mut­ter habe ich gelernt, das Leben so effek­tiv, aber auch so prak­tisch und ein­fach zu gestal­ten wie mög­lich. Eines habe ich dabei gelernt: Kin­der sind sehr leicht zu moti­vie­ren, wenn man sie neu­gie­rig macht, Abwechs­lung bereit­hält oder Din­ge anbie­tet, die lecker sind. Wenn das Zahn­pul­ver schmeckt, dann geht es fast wie von selbst, wenn das Essen lecker schmeckt und noch dazu lus­tig ange­rich­tet ist, dann ißt jedes Kind auch “Gemü­se und Obst”. Also Mamis und Papis, macht euch das Leben leicht und wenns ums Zäh­ne­put­zen geht, dann kann ich nur emp­feh­len, mal die natür­li­che, 100% ess­ba­re und lecke­re Zahn­pul­ver­va­ri­an­te aus­zu­pro­bie­ren.

Wer jetzt neu­gie­rig ist und Neu­kun­de bei Lebens­kraft Pur ist, erhält einen ein­ma­li­gen Neu­kun­den-Rabatt von 5% auf den gesam­ten Ein­kauf bei Lebens­kraft Pur. Der Rabatt­code lau­tet: karin5

Wer noch mehr Infor­ma­tio­nen zur holis­ti­schen Betrach­tung von Kari­es erhal­ten möch­te kann sich ger­ne auf mei­nem You­Tube-Kanal, aber auch n mei­nem Mit­glie­der­be­reich Mem­ber oder in den Print-Büchern, die ab Herbst 2019 erhält­lich sind wei­ter­bil­den.

Herzlichst

Teilen:

Newsletter

Melde dich hier an, um regelmäßig Zahngesundheitsnews zu erhalten: