Meine Hilfsaktion auf den Philippinen und was es mit mir gemacht hat

Ich bin seit 5 Tagen wieder zurück aus Manila.

Dort hielt ich mich für eine Woche auf, um im Rahmen eines Hilfsprojektes von Rucksackcoach.com mitzuarbeiten.

Dabei geht es um die Unterstützung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalt-Patienten und deren Familien.
Es handelt sich um sehr arme philippinische Familien, die ohne diese Unterstützung sich niemals die notwendigen Operationen und Therapien leisten könnten.

Während sie mehrere Wochen in einem sogenannten „Transient House“
( Übergangshaus) bei katholischen Nonnen leben, werden sie durch Annie Lulu (Rucksackcoach) emotional , finanziell und sozial unterstützt.
Sie erhalten Nähe, Stärkung, Workshops und ganz viel Liebe.
Ausserdem stellt Annie Lulu sicher,dass diese Familien auch nach ihrem Aufenthalt im Transient House weiterhin unterstützt werden; z.B. mit Schulgeld für die Kinder.

Mein Anliegen war es, den Familien und Kindern auf der Ebene der Zahnpflege Unterstützung anzubieten.

Ich gab Workshops zum Thema: “ Natürliche Zahnpflege und Medikamente selber herstellen“ und „Wie schützt man die Zähne vor Karies?“

Der Sinn besteht darin, den Familien eine Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten.
denn Zahnpasta und Medikamente sind extrem teuer und meist nicht erschwinglich.

Zahnpflege ist aber gerade nach Lippen-Kiefer-Gaumenspalt-Operationen extrem wichtig, um einen langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

Wenn die Familien lernen, sich selber Zahnpasta,Mundspülung und Medikamente aus einfachen Mitteln ( Kokosöl,Kurkuma,Heilkräutern,Natron,Salz,..) herzustellen, dann ist zumindest gewährleistet,dass sie auch mit geringen finanziellen Mitteln Mundhygiene betreiben können.

Für mich war dies eine sehr spannende Zeit und eine Reise zu mir selbst.

Die Dinge, die uns ansprechen oder uns in ihren Bann ziehen, haben immer einen tieferen Sinn.

So war es auch im Falle dieser Hilfsmission.

Natürlich wollte ich in erster Linie helfen… aber es gibt einen wunderbaren Spruch aus dem Buch „A Course in Miracles“ und der lautet: “ If you feel helpless, help others“.

Mir war vor der Reise nicht bewusst, dass ich mich hilflos fühlte .

Seit ich mich vor zwei Jahren auf meinen Weg gemacht habe, geht es mir besser, denn je.
Meine Gesundheit, mein Selbstwert, meine Selbstliebe und meine Freude sind seither stetig gewachsen.

Diese Reise hat mich mit meinen Ängsten , meinen Wunden und meinen Beurteilungen konfrontiert…..und diese wahrzunehmen, um sie dann loslassen zu können, war der tiefere Grund dieser Reise.

Nun, um welche Ängste, Wunden und Verurteilung handelte es sich im Speziellen?

Meine Ängste vor Infektionen kamen sehr deutlich ans Tageslicht !

Etwa 50% der Familienmitglieder litten unter Tuberkulose.

Während meines Aufenthalts kam ich in sehr engen Kontakt zu diesen Menschen….wir umarmten uns, die Kinder hatten laufende Nasen ,wuschen sich nie die Hände, und fassten das Essen mit den Händen an. Auch das Essen, welches Annie Lulu und ich vorgesetzt bekamen, war von den Familien zubereitet worden.

Die Angst ,Tuberkelbakterien übertragen zu bekommen, überkam mich massiv…..ein Relikt aus meiner schulmedizinischen Ausbildung.

Andererseits vernahm ich eine leise innere Stimme, die mir immer wieder zuflüsterte: „Halte deine Schwingung hoch….habe keine Angst….dann bist du geschützt!“

Und ich erinnerte mich an ein Interview mit Dr.Dieter Broers, in dem er über sehr hartnäckige Parasiten, nämlich Toxoplamsma gondii sprach , die sich sogar im Gehirn vor jeglicher Therapie verstecken können.
Nur ein bestimmtes Hormon, welches die Zirbeldrüse ausschüttet, nämlich Serotonin und ein weiterer Wirkstoff ,könne diesen Bakterien zu Leibe rücken.
Darüber hatte ich vor einigen Monaten sogar ein Video gedreht.

Und da war meine Antwort: “ Man muss nur fröhlich und glücklich sein, damit man vor den schlimmsten Bakterien geschützt bleibt.“

Das Universum sollte diese Erkenntnis noch bestätigen!!!!

Annie Lulu ließ die Patienten und mich Engelkarten ziehen.
Auf meiner Karte stand JOY!

Nun bleibt noch zu identifizieren, welche Wunden ich zu heilen hatte:-)

Bis zu meinem letzten Tag in Manila sollte ich diese Wunde nicht finden.

Erst als ich mich spontan dazu bereit erklärt hatte, Norlita, einer der Mütter, die Zähne zu sanieren realisierte ich eine Wunde, die ich bis dato verdrängt hatte.

Vor zwei Jahren hatte ich meinen zahnärztlichen Beruf an den Nagel gehängt.

Persönliche und gesundheitliche Gründe hatten den Entschluss forciert, aber bereits viel früher hatte es begonnen, dass ich sehr unzufrieden war.

Meine Vorstellung einer zahnärztlichen Tätigkeit , ließ sich in unserem Gesundheitssystem nicht umsetzen.
Es gibt unglaublich viele Vorgaben,an die wir Ärzte uns zu halten haben.
Viele sinnvolle Behandlungen werden vom System nicht unterstützt und wer sich dem System widersetzt, wird bestraft…….mit finanziellen Kürzungen nach Quartalsende.

Diese Unfreiheit und Bevormundung hat mir teilweise die Luft zum Atmen genommen.

Als ich dann 2014 bewusst meinen Beruf aufgegeben habe, dachte ich jedoch ,dass ich den Beruf nicht mochte….ich hatte eine innere Wut gegen das „Zahnarzt“ sein.
Entsprechend war auf dieser Ebene eine Wunde, die ich nie geheilt habe.

Wie ich durch die Behandlung von Norlita fühlen sollte, ist es gar nicht der Beruf an sich , dem ich böse bin, sondern einzig und alleine unserem Gesundheitssystem, was meinen ganzheitlichen Ansatz von Zahnheilkunde nicht unterstützte.

Ich spürte wieder die Freude an der handwerklichen Tätigkeit, aber auch an der sanften Führung des Patienten mit den Techniken, die ich mir während meiner Hypnose-Ausbildung angeeignet hatte.

Norlitas Behandlung diente demnach nicht nur ihr, sondern auch mir.

Ich konnte endlich einen positiven Abschluss meines Daseins als Zahnärztin finden.

Die Wunde war geheilt und somit muss ich den Beruf als solchen auch nicht mehr verurteilen.
Denn das habe ich in den vergangenen Jahren immer wieder gemacht, um nicht hinzuschauen…..um die Wunde nicht zu sehen und zu spüren.

Aber genau darum geht es , wenn wir Wunden heilen wollen.
Die Ursache dieser Wunde möchte angeschaut werden und danach liebevoll geheilt werden.

Oft geht es nicht um jahrelange Therapien, sondern lediglich um das „Wahrnehmen“.

Ich danke dem Universum, dass es mich auf diese Reise geschickt hat und ich hoffe, ich kann euch mit meinen Eindrücken im folgenden Video inspirieren:-)

Ich bin gespannt auf euer Feedback!!!
Eindrücke aus Manila:

Von Herzen
Karin

Herzlichst

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