Par­odon­ti­tis-natür­lich vor­beu­gen und behan­deln

Neben Kari­es ist die Par­odon­ti­tis eine der häu­figs­ten Mun­d­er­kran­kun­gen bei Men­schen der Indus­trie­na­tio­nen.

Frü­her wur­de die Kari­es als die Krank­heit der Kin­der und Jugend­li­chen ein­ge­stuft und die Par­odon­ta­l­er­kran­kun­gen eher dem erwach­se­nen und älte­ren Men­schen zuge­ord­net.

Das ändert sich jedoch inzwi­schen.

Seit eini­ger Zeit gibt es gehäuft Par­odon­ti­tis­for­men, die bereits Kin­der und Jugend­li­che (EOP, RPP) befal­len und durch eine sehr aggres­si­ve Ver­laufs­form auf­fal­len.

War­um beto­ne ich, dass die­se Erkran­kun­gen in den INDUSTRIENATIONEN eine so gros­se Häu­fig­keit auf­wei­sen?

Weil es etwas mit der Ernäh­rungs­wei­se in die­sen Län­dern zu tun hat.

Bei Natur­völ­kern, die sich noch tra­di­tio­nell ernäh­ren, fin­det man die­se “Zivi­li­sa­ti­ons­krank­hei­ten” nicht.

Es hat also etwas mit den Nah­rungs­mit­teln und deren Zube­rei­tung, aber auch mit dem Stress­pe­gel und den Lebens­um­stän­den

( Umwelt­ein­flüs­se, Kos­me­tik­pro­duk­te, Medi­ka­men­te,…) zu tun.

Es wird deut­lich, dass die The­ra­pie von Zahn- und Zahn­fleisch­erkran­kun­gen sehr viel viel­schich­ti­ger ist, als es uns bewusst ist.

Zahn­ärz­te betrach­ten meist die bak­te­ri­el­le Ursa­che der Par­odon­ti­tis und des­halb ent­spricht die The­ra­pie einer Rei­ni­gung der Zahn­fleisch­ta­schen mit inten­si­ver Bak­te­ri­en­kon­trol­le ( Anti­bio­ti­ka, anti­bak­te­ri­el­le Lösun­gen, Pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung, mecha­ni­sche oder maschi­nel­ler Taschen­rei­ni­gung).

Dies ist jedoch nur ein Teil­aspekt der Gesamt­be­trach­tung.

Um lang­fris­tig Ruhe in das Sys­tem zu bekom­men, ist es aus mei­ner Sicht abso­lut not­wen­dig, ganz­heit­lich zu agie­ren.

Und ich sage ganz bewusst nicht, dass der Zahn­arzt ganz­heit­lich behan­deln muss.

Der ers­te Schritt besteht dar­in, sich bewusst zu machen, dass jede Erkran­kung etwas mit einem selbst zu tun hat und ein Zei­chen unse­res Kör­pers an uns ist.

Her­aus­zu­fin­den, was sie uns ganz indi­vi­du­ell sagen möch­te, ist die ers­te Her­aus­for­de­rung.

Aber auch die Ver­ant­wor­tung für die Gene­sung selbst zu über­neh­men und nicht dem Zahn­arzt zu über­ge­ben, ist ein wei­te­rer Schritt.

Sobald man sich dar­über im Kla­ren ist, kann man begin­nen, Infor­ma­tio­nen zu sam­meln und zu spü­ren, was für einen per­sön­lich Sinn macht.

Es gibt kei­ne Uni­ver­sal­the­ra­pie, die für jeden pas­send ist.

Jeder Mensch ist indi­vi­du­ell und jeder Krank­heits­ver­lauf und die Begleit­um­stän­de sind es auch.

Letzt­lich geht es dar­um Har­mo­nie in das Sys­tem zu bekom­men.

Die Zel­len unse­res Kör­pers kön­nen nur opti­mal funk­tio­nie­ren, wenn sie aus­rei­chend genährt wer­den.

Und mit NAHRUNG mei­ne ich nicht nur die Ernäh­rung.

Zur NAHRUNG gehört auch das “emo­tio­na­le Näh­ren” unse­res Kör­pers.

Denn wenn die Emo­tio­nen im Gleich­ge­wicht sind, dann lau­fen die Kör­per­funk­tio­nen opti­mal ab.

Immer häu­fi­ger hört man vom Säu­re-Basen-Gleich­ge­wicht und dass die moder­ne Ernäh­rung den Kör­per über­säu­ert.

DAS STIMMT!

Aber nicht nur die Ernäh­rung über­säu­ert, son­dern auch nega­ti­ve Emo­tio­nen.

STRESS, STREIT, ÄRGER und UNZUFRIEDENHEIT über­säu­ern den Kör­per.

Sind wir zu oft im “SYPATHIKUS-MODUS”, gerät der Säu­re-Basen-Haus­halt in die Schief­la­ge und Selbst­hei­lungs­kräf­te wer­den aus­ser Kraft gesetzt.

Was hat das mit dem Zahn­fleisch zu tun?

Die Par­odon­ti­tis hat unter­schied­li­che Aus­lö­ser und Ursa­chen.

Einer­seits gibt es ganz bestimm­te Bak­te­ri­en, die für die Ent­wick­lung einer par­odon­ta­len Zahn­fleisch­ta­sche ver­ant­wort­lich sind.

Ande­rer­seits ist ein schwa­ches Immun­sys­tem immer Vor­aus­set­zung für den Aus­bruch der Erkran­kung.

Auch die Zahn­stel­lung hat einen Ein­fluss auf die Ent­ste­hung einer Par­odon­ti­tis.

 

Die Fra­ge ist nun, war­um und unter wel­chen Bedin­gun­gen die spe­zi­fi­schen Bak­te­ri­en in das Zahn­fleisch ein­drin­gen und Bin­de­ge­we­be und Kno­chen angrei­fen kön­nen?

Wie bereits erwähnt, geht es immer um eine Immun­schwä­che.

 

Wann ist das Abwehr­sys­tem des Kör­pers schwach?

  1. Wenn der Kör­per zu wenig und zu schlech­te Nähr­stof­fe erhält und somit die Zell­funk­tio­nen nicht opti­mal ablau­fen kön­nen.
  2.  Wenn das Abwehr­sys­tem an ande­ren Stel­len im Kör­per aktiv ist und im Mund nicht aus­rei­chend zur Ver­fü­gung steht; zum Bei­spiel bei per­ma­nen­ten para­si­tä­ren Angrif­fen im Darm.
  3. Wenn die Kör­per­flüs­sig­kei­ten Blut und Spei­chel nicht im opti­ma­len PH-Wert-Bereich lie­gen und des­halb ihre Funk­ti­on ein­ge­schränkt ist.

 

Wie kann man das ver­än­dern?

1.Indem man die Ernäh­rung ver­bes­sert.

2.Indem man den Stress­pe­gel senkt.

3. Indem man den Darm saniert.

 

Wie soll­te die Ernäh­rung aus­se­hen?

  1. Vital­stoff­reich
  2. Frisch­kost
  3. Glu­ten­frei
  4. Hoher Roh­kost­an­teil
  5. Basen­über­schüs­sig
  6. Zucker­arm
  7. Vegan/Vegetarisch

 

 

Wie soll­te die Zahn­pfle­ge bei Par­odon­ti­tis aus­se­hen?

Auch bei der Zahn­pfle­ge soll­te man dar­auf ach­ten, dass der Spei­chel nicht über­säu­ert.

Vie­le Fer­tig­pro­duk­te ent­hal­ten che­mi­sche Sub­stan­zen und Medi­ka­men­te, die den Spei­chel sau­er machen.

Dann kann er sei­nen Auf­ga­ben ( Remi­ne­ra­li­sa­ti­on, Puf­fe­rung von Säu­ren, Immun­ab­wehr, Ver­dau­ung, Spül­funk­ti­on) nicht mehr opti­mal nach­kom­men.

Des­halb emp­feh­le ich, die meis­ten Pfle­ge­pro­duk­te sel­ber her­zu­stel­len.

Das ist ganz ein­fach und noch dazu bil­lig.

 

Wel­che Pro­duk­te soll­te man ver­wen­den?

  1. Zahn­pas­ta oder Zahn­pul­ver oder Kin­der­zahn­pas­ta
  2. Mund­spü­lung
  3. Zahn­fleisch-Mas­ke

 

Wel­che Hilfs­mit­tel machen Sinn?

  1. Zahn­bürs­te
  2. Irri­ga­tor
  3. Zahn­holz
  4. Mis­wak

 

Als  Mund­spü­lung emp­feh­le ich ver­schie­de­ne Lösun­gen:

  1. Um Kari­es zu ver­hin­dern kann man aus Xylit und Was­ser eine Lösung anmi­schen und den Mund nach den Mahl­zei­ten damit spü­len.
  2.  Um nach einer säu­re­las­ti­gen oder zucker­hal­ti­gen Mahl­zeit den Spei­chel wie­der zu neu­tra­li­sie­ren, kann man Was­ser und Natron mischen.
  3.  Um gegen Blu­tun­gen und Bak­te­ri­en in Zahn­fleisch-Taschen zu agie­ren, kann man eine Spü­lung aus 3% H2O2 benut­zen, wel­ches mit Hil­fe eines Irrigators/ Mund­du­sche sanft in die Taschen trans­por­tiert wird. H2O2 spal­tet Sau­er­stoff ab und wirkt anti­bak­te­ri­ell gegen die anae­ro­be Bak­te­ri­en-Stäm­me, die vor allem bei Par­odon­ti­tis in den Taschen aktiv sind.

 

Wofür benutzt man Zahn­höl­zer?

Zahn­höl­zer sind eine natür­li­che Metho­de, um den Zahn­zwi­schen­raum sanft zu rei­ni­gen und das Zahn­fleisch im inter­den­ta­len Bereich zu mas­sie­ren, ohne es zu ver­let­zen.

 

Was ist ein Irri­ga­tor?

Auch als Mund­du­sche bekannt, ist der Irri­ga­tor ein Gerät, mit wel­chem Flüs­sig­kei­ten in den Zahn­zwi­schen­raum, den Zahn-Sul­kus und die Zahn­fleisch-Tasche appli­ziert wer­den kön­nen.

Gera­de Berei­che, die nicht so gut ein­seh­bar und erreich­bar sind, kann man mit Hil­fe die­ses Gerä­tes errei­chen.

Da die moder­nen Mund­du­schen oft mit einem sehr hohen Druck arbei­ten, ist ihre Ver­wen­dung in Ver­ruf gera­ten.

Auch ich habe lan­ge davon abge­ra­ten, bis ich eine Alter­na­ti­ve gefun­den habe.

Man kann es über­haupt nicht mit den her­kömm­li­chen Mund­du­schen ver­glei­chen, da es nicht mit Strom oder Bat­te­rie betrie­ben wird und des­halb bereits einen sehr viel sanf­te­ren Strahl auf­weist.

Aus­ser­dem ist es deut­lich bil­li­ger und hand­li­cher und wird mit einem Druck­knopf per Hand betrie­ben.

Durch die gebo­ge­ne Ver­län­ge­rung bringt es den sanf­ten Spül­strahl ein­fach an die Zahn­zwi­schen­räu­me, auch der hin­te­ren Zäh­ne, wodurch die Flüs­sig­keit genau dort ankommt, wo sie wir­ken soll.

Hier ein Link zu einem Gerät, das ich per­sön­lich nut­ze. ( Werbung/ Affi­lia­te Link)

 

Was ist eine Zahn­fleisch-Mas­ke?

Das ist eine “Eigen­krea­ti­on”.

Ich habe noch nie­mals zuvor die­sen Namen gehört, fand ihn jedoch sehr pas­send.

Eine Mas­ke emp­feh­le ich immer dann durch­zu­füh­ren, wenn das Zahn­fleisch blu­tet, schmerzt oder geschwol­len ist.

Man rührt sie aus fol­gen­den Sub­stan­zen frisch an und trägt sie dick auf die Zahn­fleisch­stel­len auf, die Beschwer­den machen.

Dann lässt man sie etwa 5–10 Minu­ten ein­wir­ken und putzt sie anschlies­send mit der Zahn­bürs­te wie­der ab.

Fol­gen­de Zuta­ten wer­den ver­wen­det:

  1. 1 EL Kokos­öl  (anti­bak­te­ri­ell, anti­vi­ral, fun­gi­zid)
  2. 1 TL Ben­to­nit­pul­ver  (anti­in­flamm­a­to­risch, redu­ziert Hist­amin­aus­schüt­tung, ent­gif­tet)
  3. 1/2 TL Kur­ku­ma­pul­ver  (anti­ent­zünd­lich, anti­bak­te­ri­ell)
  4.  1–2 Trop­fen Bio-Nel­ken­öl  (anti­bak­te­ri­ell, schmerz­stil­lend, anti­bak­te­ri­ell)

 

Abschlies­send möch­te ich beto­nen, dass eine Par­odon­ti­tis immer beim Zahn­arzt the­ra­piert wer­den muss!

Da die Bak­te­ri­en in den Zahn­fleisch­ta­schen das umge­ben­de Gewe­be ( Bin­de­ge­we­be, Kol­la­gen­fa­sern, Kno­chen) zer­stö­ren, ent­ste­hen in der Zahn­fleisch-Tasche ” Schutt­hal­den” aus abge­stor­be­nem Mate­ri­al, Bak­te­ri­en und Toxi­nen, die das noch gesun­de Gewe­be und Zel­len schä­di­gen. Aus­ser­dem ist die Zahn­fleisch­ta­sche über Blut­ge­fäs­se mit dem Kör­per­kreis­lauf ver­bun­den und sämt­li­che Toxi­ne und Bak­te­ri­en gelan­gen auf die­sem Wege an ande­re Orga­ne im Kör­per. Dort kön­nen sie Krank­hei­ten ver­stär­ken oder aus­lö­sen. Es gibt deut­li­che Zusam­men­hän­ge zwi­schen  dem Risi­ko eines Herz­in­fark­tes, Schlag­an­fal­les, Früh- und Fehl­ge­bur­ten, Alz­hei­mer und Par­odon­ti­tis.

Ich möch­te hier kei­ne Angst aus­lö­sen, aber klar zum Aus­druck brin­gen, dass die­se “Schutt­hal­de” auf­ge­räumt wer­den muss, damit neu­es und gesun­des Gewe­be nach­wach­sen und rege­ne­rie­ren kann.

Aus mei­nem heu­ti­gen Blick­win­kel ist eine ein­ma­li­ge Rei­ni­gung der Zahn­fleisch­ta­schen mit­tels kon­ser­va­ti­ver Par­odon­tal­the­ra­pie abso­lut wich­tig und unver­zicht­bar.

Anschlies­send muss jeder die Eigen­ver­ant­wor­tung über­neh­men und den Kör­per und den Geist dar­in unter­stüt­zen, gesund und opti­mal genährt zu sein.

Genau hier liegt der Unter­schied zu her­kömm­li­chen Behand­lungs­ab­läu­fen, in denen dem Pati­en­ten die­se Ver­ant­wor­tung abge­spro­chen wird und der Zahn­arzt und sein Team für die regel­mäs­si­ge Rei­ni­gung (PZR) zustän­dig ist.

Natür­lich kann es in dem einen oder ande­ren Fall Sinn machen, dass wei­ter­hin pro­fes­sio­nell gerei­nigt und über­wacht oder beglei­tet wird.

Aber wie ich oben bereits erwähnt habe, muss jeder sich selbst ermäch­ti­gen, gut für sich zu sor­gen und dem Kör­per alles zur Ver­fü­gung zu stel­len, damit er Zell­auf­bau, Rege­ne­ra­ti­on, Selbst­hei­lung auf­brin­gen kann.

Alle, die dar­an inter­es­siert sind lade ich herz­lich dazu ein, sich regel­mäs­sig auf mei­nem You­Tube-Kanal kos­ten­los zu infor­mie­ren oder mei­ne Zahn­be­ra­tun­gen in Anspruch zu neh­men.

Mei­ne Inten­ti­on ist es, den Men­schen eine hel­fen­de Hand zu rei­chen, sie ein Stück zu beglei­ten, um sie dann los­zu­las­sen, wenn sie sich stark genug füh­len.

 

Von Her­zen

Karin

 

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