Wich­tigs­te Tipps zur Anti-Kari­es-Ernäh­rung

Karies kann durch eine entsprechende Ernährung verhindert, aber auch repariert werden. Hierbei liegt der Schlüssel zum Erfolg beim Ph-Wert des Speichels und wie man den verändert, verrät dieser Artikel.

Hast du Kari­es und fragst dich, was du noch mehr gegen Kari­es tun kannst, als zum Zahn­arzt zu gehen und boh­ren zu las­sen?

Dann bist du hier genau rich­tig! In die­sem Arti­kel erzäh­le ich dir die Geheim­nis­se der Anti-Kari­es-Ernäh­rung.

Zunächst möch­te ich noch­mal kurz auf die Zusam­men­hän­ge bei der Kari­es­ent­ste­hung ein­ge­hen.

Wann ent­steht Kari­es?

Auf kör­per­li­cher Ebe­ne han­delt es sich bei der Kari­es um eine Demi­ne­ra­li­sie­rung der Zahn­ober­flä­che durch Säu­ren. Die­se Säu­ren wer­den durch Bak­te­ri­en ( u.a. Strep­to­kok­kus Mutans) gebil­det. Die Bak­te­ri­en ernäh­ren sich von Zuckern aller Art (Einfach‑, Zwei­fach- und Mehrfachzucker(Stärke)), die wir ihnen über unse­re moder­ne Ernäh­rung in rau­en Men­gen zur Ver­fü­gung stel­len. Der Bak­te­ri­en­stoff­wech­sel bil­det aus allen Zucker­ar­ten Säu­re, die die Mine­ra­li­en aus der Zahn­ober­flä­che her­aus­lö­sen. Je häu­fi­ger sol­che Säu­re­an­grif­fe statt­fin­den und je sau­rer der Spei­chel ist, umso schnel­ler und an umso mehr Zäh­nen ent­steht Kari­es.

Unser Spei­chel kann Kari­es hei­len

Eigent­lich kann unser Spei­chel eine begin­nen­de Demi­ne­ra­li­sie­rung wie­der repa­rie­ren. Das nen­nen wir Zahn­ärz­te Remi­ne­ra­li­sa­ti­on. Mine­ra­li­en (Cal­ci­um, Phosphat,Natrium,Kalium,Bikarbonat…), die immer in unse­rem gesun­den Spei­chel vor­han­den sind wer­den unter nor­ma­len Bedin­gun­gen wie­der in den demi­ne­ra­li­sier­ten Schmelz trans­por­tiert. Auf die­se Wei­se kön­nen soge­nann­te White Spots kom­plett aus­hei­len und ein Vor­an­schrei­ten der Kari­es gestoppt wer­den. Dem­nach kommt es nicht zu einer wei­te­ren Zer­stö­rung der Zahn­ober­flä­che und den soge­nann­ten Löchern im Zahn.

War­um repa­riert der Spei­chel bei den meis­ten Men­schen kei­ne Kari­es mehr?

Die moder­ne Ernäh­rung mit Fer­tig­pro­duk­ten, Tief­kühl- und Mikro­wel­len­kost, pes­ti­zid­be­las­te­ten Gemü­se­sor­ten, Soft­drinks, ver­steck­ten Zuckern, Kon­ser­vie­rungs­mit­teln und vie­lem mehr, führt zu einer dau­er­haf­ten Über­säue­rung des Spei­chels. Der Spei­chel kann aller­dings nur in einem basi­schen Ph-Wert­be­reich von zir­ka 7,0–7,4 opti­mal arbei­ten. Aber nicht nur die moder­ne Ernäh­rung, son­dern auch ver­schie­de­ne zahn­ärzt­li­che Fül­lungs­ma­te­ria­li­en (Amal­gam, eini­ge Metall­le­gie­run­gen) ver­schie­ben den Ph-Wert des Spei­chels in den sau­ren Bereich.

Wie kann man den Spei­chel Ph-Wert wie­der nor­ma­li­sie­ren?

Sobald der Ph-Wert des Spei­chels wie­der bei 7,0–7,4 oder höher liegt, beginnt die Remi­ne­ra­li­sa­ti­on. Fällt der Ph-Wert jedoch unter die kri­ti­sche Gren­ze, um so gerin­ger ist sei­ne Repa­ra­tur­leis­tung. Dies bedeu­tet, dass lang­fris­tig nur eine Ernäh­rungs­ver­än­de­rung Kari­es dau­er­haft ver­hin­dert. Den­noch kön­nen ver­schie­de­ne Mass­nah­men bereits eine Ver­bes­se­rung der Mund­si­tua­ti­on her­bei­füh­ren:

  • Basi­sche Zahn­pfle­ge­pro­duk­te
  • Regel­mä­ßi­ge und effek­ti­ve Mund­hy­gie­ne
  • Fül­lungs­ma­te­ria­li­en wie Amal­gam und Metall­le­gie­run­gen gegen Kera­mik erset­zen
  • Anti-Kari­es-Ernäh­rung

Mei­ne Tipps zur Anti-Kari­es-Ernäh­rung

Basen­über­schüs­si­ge Ernäh­rung:

Die­se Form der Ernäh­rung ist nicht nur für die All­ge­mein­ge­sund­heit vor­teil­haft, son­dern führt zu einer Har­mo­ni­sie­rung des Spei­chel-Ph-Wer­tes. Dabei han­delt es sich um eine voll­wer­ti­ge Frisch­kost­nah­rung mit einem hohen Nähr­stoff­an­teil. Säu­re­bil­den­de Nah­rungs­mit­tel wie z.B. Kaf­fee, Fleisch und Milch­pro­duk­te wer­den gemie­den oder sehr sel­ten kon­su­miert. Dafür gibt es eine Viel­falt an Gemü­se- und Obst­sor­ten, Pseu­do­ge­trei­den, Nüs­sen und vie­lem mehr, wel­che die basen­über­schüs­si­ge Ernäh­rungs­wei­se zu einem wah­ren Erleb­nis machen.

In mei­nem E‑Book “Zau­ber­haf­te Rezep­te für gesun­de Zäh­ne” beschrei­ben mei­ne Co-Autorin Bir­the Brah­mer-Lohss und ich alle Zusam­men­hän­ge die­ser Ernäh­runs­wei­se mit der Zahn­ge­sund­heit und lie­fern 74 Rezept­ideen für Früh­stück, Vor­spei­sen, Haupt­spei­sen, Des­serts, Snacks und Back­wa­ren.

Die basen­über­schüs­si­ge Ernäh­rung trägt dazu bei, dass sich der Ph-Wert sta­bi­li­siert und die Remi­ne­ra­li­sa­ti­on des Spei­chels wie­der funk­tio­niert. Dies bedeu­tet, dass das genia­le “Repa­ra­tur­sys­tem” unse­res Kör­pers wie­der in Gang kommt und Kari­es abge­wehrt wird.

Aus­ser­dem füh­ren Wild­kräu­ter- und Gras­säf­te zu einer deut­li­chen Alka­li­sie­rung des Spei­chels. Hier sei ein wun­der­ba­res Pro­dukt genannt, was ich mei­nen Kli­en­ten ger­ne emp­feh­le, die nicht so ein­fach die Ernäh­rung umstel­len kön­nen, aber trotz­dem den Säu­re-Basen­haushalt ver­bes­sern möch­ten: Bio Basis Plus Pul­ver zum Anmi­schen.  Mit dem Rabatt­code folgedir5, erhältst du 5% Rabatt.

Koh­len­hy­drat­ar­me oder Koh­len­hy­drat­freie Ernäh­rung:

Da die Kari­es­bak­te­ri­en alle Zucker ver­stoff­wech­seln, führt das Mei­den von Zuckern und Stär­ke (Mehr­fach­zu­cker) zu einer deut­li­chen Reduk­ti­on der Bak­te­rien­men­ge. Je weni­ger Bak­te­ri­en vor­han­den sind, umso weni­ger Säu­re wird gebil­det und dem­nach auch weni­ger Zahn­ober­flä­chen demi­ne­ra­li­siert.

Eine koh­len­hy­drat­ar­me Ernäh­rung nennt sich auch “Low Carb”-Ernährung und dabei kom­men genia­le Ersatz­pro­duk­te für Zucker und Mehl zum Ein­satz. Hier eini­ge die­ser Pro­duk­te:

Zu die­sem The­ma schrei­be ich der­zeit ein E‑Book mit anschau­li­chen Rezep­ten ( “Low­carb für strah­len schö­ne Zäh­ne”).

Als Inspi­ra­ti­on stel­le ich hier ein sehr ein­fa­ches Rezept vor:

Vega­ner und glu­ten­frei­er Limet­ten-Käse­ku­chen (Klei­ne Spring­form)

Zuta­ten:

Boden:

10 EL Man­del­mehl

6 EL Kokos­öl

1 EL Zitrus­fa­ser

4 EL Low­carb Puder­zu­cker (Ery­thrit)

Limet­ten­ab­rieb einer vier­tel Limet­te

Nach Bedarf Was­ser

Kuchen­mas­se:

250 g Cas­hews (1 Stun­de in Was­ser ein­wei­chen)

150 ml Was­ser

2 Avo­ca­dos

Limet­ten­saft von 3 Limet­ten

Limet­ten­ab­rieb 1 hal­ben Limet­te

7–9 EL Low­carb Puder­zu­cker (nach indi­vi­du­el­lem Geschmack)

5 EL Kokos­öl

3 EL  Zitrus­fa­ser (oder mehr, wenn die Mas­se stei­fer wer­den soll)

Zube­rei­tung:

Für den Boden wer­den alle Zuta­ten in eine Schüs­sel gege­ben und ver­rührt. Wenn die Mas­se noch kei­nen knet­ba­ren Teig ergibt, ein­fach etwas Was­ser hin­zu­fü­gen bis eine homo­ge­ne knet­ba­re Mas­se (ähn­lich Mür­be­teig) ent­stan­den ist. Die­sen Teig auf den Boden einer gefet­te­ten Spring­form geben und gleich­mä­ßig ver­tei­len.

Für die Kuchen­mas­se wer­den alle Zuta­ten, aus­ser der Zitro­nen­fa­sern, im Mixer ver­rührt und erst dann die Zitrus­fa­sern hin­zu­ge­fügt, um die Mas­se anzu­di­cken. Anschlies­send gießt man die Mas­se auf den Tor­ten­bo­den und lässt alles 30 Minu­ten im Gefrier­fach fest wer­den. Vor dem ser­vie­ren mit Limet­ten­ab­rieb und Laven­del­blü­ten deko­rie­ren.

Wild­kräu­ter

Sie sind nicht nur basisch, son­dern ent­hal­ten zahl­rei­che Vit­ami­ne, Spu­ren­ele­men­te, Mine­ra­li­en, Fet­te, Pro­te­ine und haben Heil­wir­kung. Neben die­ser all­ge­mei­nen Wir­kung haben die indi­vi­du­el­len Wild­kräu­ter auch direk­te Wir­kung auf Meri­dia­ne, die den ein­zel­nen Zahn­fä­chern zuge­ord­net wer­den. Die­se Zusam­men­hän­ge bin ich gera­de dabei kine­sio­lo­gisch und holis­tisch aus­zu­tes­ten, um sie nächs­tes Jahr in einem gro­ßen Buch zur holis­ti­schen Zahn­ge­sund­heit zu ver­öf­fent­li­chen. Vor­ab kann ich jedoch bereits jetzt 2 wun­der­vol­le Wild­kräu­ter emp­feh­len, die auf einen Groß­teil der Zäh­ne und Meri­di­an­sys­te­me Ein­fluß neh­men.

  • Löwen­zahn ( Nomen est Omen;-)
  • Brenn­nes­sel

Wer die­ses bei­den Wild­kräu­ter regel­mä­ßig in sei­nen Smoothie mixt, tut sei­nen Zäh­nen etwas Gutes und hilft auf natür­li­che Wei­se, Kari­es zu ver­hin­dern.

Jeder kann etwas tun

Schlech­te Zäh­ne zu haben, ist kein in Stein gemeis­sel­ter Zustand, den man nie mehr ändern könn­te. Jeder hat die Mög­lich­keit direkt heu­te zu begin­nen, sei­ne indi­vi­du­el­le Zahn­ge­sund­heit posi­tiv zu beein­flus­sen. Mit den oben genann­ten Inspi­ra­tio­nen kann jeder die Selbst­ver­ant­wor­tung für sei­ne Zahn­ge­sund­heit zurück­ho­len. Man muss es nur tun. Also los gehts!

Herzlichst

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